Aussagen aus dem Untersuchungsbericht des Kantons Zürich von 2009
250’000 kg Blei und 600 kg Antimon/Arsen liegen in der Jagdschiessanlage (Seite 44)
Bis zu 30 cm dick liegen Wurfscheibenfragmente und Schrotbecher im Wald und Ried (Seite 68)
Fruchtfolgeflächen auf der Töss-Gegenseite sind mit Blei belastet (Seite 69)
Grundwasser ist massiv mit hochgiftigem Antimon und Blei belastet (Seite 69)
Trinkwasser des Kynologischen Vereins ist verunreinigt (Seite 71)
12. November 2019
10. März 2020
Die Baudirektion will weiterhin das Schiessen im Auenschutzgebiet auch ausserkantonalen Jägern und zwölfjährigen Kindern erlauben.
Präsentation des Sanierungsprojekts hier
27. Dezember 2020
31 März 2021
1 August 2021
Die geschützte Auenlandschaft ist zur Grossbaustelle geworden. Mit schweren Baumaschinen wird versucht, den Sondermüll, den die Jägerschaft in den vergangenen Jahrzehnten in den Tössauen angehäuft hat, wegzuschaffen. Nicht mit Fingerspitzengefühl, sondern mit brachialer Gewalt. Bis auf eine Handvoll Bäume, wurden auf mehreren Hektaren Auengebiet Sträucher und Bäume gefällt, auch an Stellen, wo dramatische Rutschungen drohen. Die Kosten für dieses Desaster bezahlen die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler und die Natur, die Jahrzehnte brauchen wird, um sich einigermassen zu erholen. Jener Sondermüll, Bleimunition und PAK- oder BTEX-haltige Wurfscheiben, der in der Töss gelandet ist, wird im Flussbett zwischen Embrach und der Tössegg verbleiben.
Selbst die sanierten Bereiche werden nicht von sämtlichen Schadstoffen befreit werden können. Umso befremdlicher ist die Tatsache, dass in den Tössauen weiterhin, bis zur endgültigen Schliessung der Jagdschiessanlage Au, grosse Mengen Bleimunition verschossen und auf dem Auengelände wild deponiert werden. Die Schiessanlagen befinden sich in einem erbärmlichen Zustand. Obwohl die Jägerschaft bestimmt nicht am Hungertuch nagt, darf das Schiesstraining offensichtlich nichts kosten. Umso teurer kommt der "Spass" die Allgemeinheit zu stehen. Apropos Bleimunition: Die Kantone Graubünden und Wallis haben die Bleimunition auf der Jagd bis spätestens 2025 verboten. Die Walliser WildhüterInnen stellen gar schon 2022 um. Das mit gutem Grund. Blei ist ein hochgiftiges Schwermetall, das für Aasfresser wie Greifvögel und Füchse tödlich sein kann. Auch für uns Menschen ist die auf der Jagd verwendete Bleimunition problematisch. Ein beträchtlicher Teil der Munition, das sind im Kanton Zürich jedes Jahr mehrere Tonnen, landet in unseren Wäldern und Wiesen und kontaminiert Pilze, Pflanzen und Wildtiere.
Unser Verein fordert deshalb zum wiederholten Mal die sofortige Schliessung der Jagdschiessanlage Au und ein Verbot von Bleimunition.
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